Weil er jahrelang Legehennen in überfüllte Ställe gesperrt und Millionen Eier falsch deklariert haben soll, hat die Staatsanwaltschaft Oldenburg den einst größten Bioeierproduzenten Deutschlands angeklagt.
Das berichtet der Spiegel in seiner neuesten Ausgabe. Die Ermittler der Zentralstelle für Landwirtschaftsstrafsachen werfen dem Biobauern Heinrich T. rund 2500 Fälle gewerbsmäßigen Betrugs sowie 470 Verstöße gegen Lebensmittelrecht und das Öko-Landbaugesetz vor. Die Taten sollen sich zwischen 2007 und 2011 ereignet haben, T. bestreitet die Vorwürfe. Die Anklage sei „weder tatsächlich noch rechtlich begründet“. Der Anklage waren jahrelange Ermittlungen in zwei Dutzend Ställen in Norddeutschland vorausgegangen. Dabei sei festgestellt worden, berichtet eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft, dass bis zu 4500 Hennen in Einheiten gehalten worden seien, die nur für 3000 Tiere zugelassen waren. Nach Auffassung der Ermittler hätten die Eier nicht als Bioware, sondern allenfalls für industrielle Nutzung, etwa in Eier-Shampoo, verkauft werden dürfen.