Der Boom von Biokraftstoffen ist ein entscheidender Grund für den Erwerb großer Anbauflächen in Schwellen- und Entwicklungsländern, das berichtet der Spiegel in seiner am Montag erscheindenden Ausgabe.
So zielen rund 23 Prozent, also fast ein Viertel, aller Landkäufe mit Beteiligung internationaler Investoren auf den Anbau von Pflanzen wie Soja, Rohrzucker oder Palmöl ab, aus denen Biokraftstoffe gewonnen werden können. Die Biospritproduktion sei damit einer der treibenden Faktoren im Kampf um Ackerland.
Das ist das Ergebnis einer Untersuchung des Leibniz-Instituts für Globale und Regionale Studien (GIGA). Insbesondere afrikanische Länder, die südlich der Sahara liegen, sind demnach ins Visier internationaler Geldgeber geraten. Den größten Anteil haben Investoren aus Großbritannien mit weltweit 1,5 Millionen Hektar. Die Untersuchung stützt sich auf Daten der Online-Plattform Land Matrix, einer unabhängigen Initiative von internationalen Forschungseinrichtungen und Organisationen, die weltweit Daten zu großflächigen Landinvestitionen sammelt und auswertet. Bislang sind dort 971 abgeschlossene Deals mit einem Umfang von über 37 Millionen Hektar Land erfasst.