South Stream heißt die Erdgasleitung die die russische Gazprom unter Umgehung der Ukraine. Die strategische Idee zu ihrer Entstehungszeit – bedingt durch den russisch-ukrainischen Gasstreit von 2005 – die russischen Gaslieferungen nach Europa zu diversifizieren und aufgrund der „Wackelkandidaten Ukraine und Weißrussland“ unabhängiger zu machen. Die Pipeline soll im Endstadium durch das Schwarze Meer, Bulgarien, Serbien, Ungarn nach Österreich führen. Neben Gazprom sind beim Bau der bis zu 24 Milliarden Euro teuren Pipeline der italienische Gasversorger ENI, die deutsche Wintershall und der französische Energieversorger EdF Partner.
In der letzten Woche hat nun die EU-Kommission Bedenken gegen der Weiterbau der Pipeline geäußert, da nach europäischen Recht unzulässig sei, dass ein Erdgaslieferant auch den Zugang zu den Pipelines kontrolliere. Bulgariens werde erst weiterbauen, wenn die Bedenken der Kommission ausgeräumt seien, erklärte  Ministerpräsident Plamen Oresharski heute.
Mehr dazu: Der Standard  , Spiegel zum geforderten Baustopp durch die EU-Kommision, FAZ zu Bulgarischer Reaktion