Costa Rica justiert seine Tourismus-Strategie neu. „Wir haben lange auf reinen Eco-Tourism gesetzt“, sagte die costaricanische Tourismus-Ministerin María Amalia Revelo auf der ITB Berlin.
„Künftig setzen wir auf nachhaltigen sowie auf sozial verantwortlichen Tourismus.“ Dazu gehöre die Einbindung lokaler Initiativen für Umweltschutz, die Förderung kleiner Unternehmen und der ländlichen Bevölkerung.
Das mittelamerikanische Land, das seine Armee abgeschafft hat und dessen Energieversorgung sich zu 99 Prozent aus erneuerbaren Quellen speist, ist ein Musterbeispiel auch für Landschaftsschutz in der Region. Costa Rica beherbergt fünf Prozent aller weltweit bekannten Arten auf einer Fläche von nur 30.000 Quadratkilometern, ein Viertel ist Schutzgebiet. In den vergangenen Jahren wurde massiv aufgeforstet. „Wir haben unseren Waldbestand von einem Viertel der Fläche auf über die Hälfte auufgestockt“, so Revelo. Costa Rica wird gerne als die „Schweiz Süd- und Mittelamerikas“ bezeichnet.
Auf der ITB Berlin stellte Revelo Guanacaste vor, eine bislang eher unbekannte Destination im Nordwesten des Landes. An der dortigen Pazifikküste finde man zahllose unberührte, wunderschöne Strände. Es herrsche ein trockenes und angenehmes Klima, ideal für Wander- und Strandurlaub. Knapp 500.000 Touristen aus Europa besuchten 2018 Costa Rica, sie machten 16 Prozent aller Gäste aus.