Wir durchleben eine Revolution des Messens, denn Digitalisierung bedeutet vor allem: Wir selbst und unsere Gesellschaft werden auf neue Weise vermessen.
Damit bildet sich eine Welt der Hyperindividualität, in der wir uns vom Durchschnitt und der Gleichheit verabschieden müssen.
Eine Welt gestörter Institutionen, die unsere gesellschaftliche Realität nicht mehr abbilden. Deshalb benötigen moderne Gesellschaften ein neues Menschenbild und ein neues humanes Selbstverständnis. Dabei geht es nicht nur um neue Technologien, sondern vor allem darum, was sie aus uns machen: Wie sorgen wir für Gleichheit, wenn die Welt immer granularer wird? Wie können alle an der neuen Intelligenz-Verteilung mithilfe von Maschinen teilhaben? Wie bringen wir Algorithmen Werte bei? Was bleibt eigentlich vom Menschen, wenn auch Maschinen zu Kognition und Rationalität fähig sind? Müssten wir uns dann nicht auf unsere eigenen Abweichungen konzentrieren und unser Menschenbild vom homorationalis zum homo irritabilis umstellen? Was bedeutet das für unsere Gesellschaft, wenn wir dieses Bild zum Maßstab nehmen?
In seinem Buch erklärt Christoph Kucklick anschaulich die fundamentalen und komplexen Umwälzungen unserer Zeit, gleichzeitig lässt er mit seinen Fragen zu ethischen und juristischen Herausforderungen Raum für Diskussion.

272 Seiten
€ 18,00 (D) / € 18,50 (A) / sFr 24,90 ISBN: 978-3-550-08076-0