Hausbesitzer erkennen zwar die hohe Bedeuting von Energieberatern, sind aber eher zögerlich in der Beauftragung. Das ist das Ergebnis einer Umfrage, die das Bonner Markt- und Meinungsforscherinstitut EuPD Research bei 1.000 Hausbesitzern ermittelt hat. Gefragt wurde nach der tatsächlichen Inanspruchnahme von Energieberatern in Deutschland.

Die jährlich erscheinende Studie „Energieeffizienz in der Gebäudetechnik: Wärmetechnik, Kaufprozess, Beratung und energetische Sanierung“ analysiert die wichtigsten Themen rund um die Wärmetechnik, die energetische Sanierung und die Energieberatung. Die 1.000 befragten Hausbesitzer wurden dabei auch nach der eigenen Inanspruchnahme von Dienstleistern zur Energieberatung befragt.
Einhellig geben sowohl Sanierer, Planer und Nicht-Planer an, dass neben dem Installateur und dem Handwerk, vor allem die Freien Energieberater eine Schlüsselrolle spielen. „Diese Berater sind die den Studienergebnissen zufolge die zweitwichtigste Informationsquelle für Hauseigentümer. Erstaunlich ist aber, dass der Großteil der Befragten keine Notwendigkeit für eine Energieberatung in den eigenen vier Wänden sieht. Die Hausbesitzer sind anscheinend nur selten bereit, Geld für eine Beratung auszugeben“, so Dr. Thomas Olbrecht, Leiter der Marktforschung bei EuPD Research.
Die Untersuchungsergebnisse zeigen darüber hinaus, dass einerseits die Kosten und andererseits die – nach Meinung der Befragten – aufwendige Beratersuche als Kritikpunkte angeführt werden. Darüber hinaus artikulieren viele Befragte auch Zweifel an der Eignung der Berater, was die Inanspruchnahme zusätzlich hemmt. „Das steht teilweise im Widerspruch zu den am Markt befindlichen Angeboten“, meint Marktforschungsleiter Dr. Thomas Olbrecht. Einheitliche Qualifizierungs- und Zertifizierungsstandards für die Berater könnten hier Abhilfe schaffen.