Energieintensive Betriebe können im Jahr 2015 rund 800 Millionen Euro sogenannter Netznutzungsgebühren auf normale Stromkunden abwälzen. Das berichtet der Spiegel in seiner neuesten Ausgabe.Das sind rund 200 Millionen Euro mehr als im Jahr 2014.
Für einen Haushalt verteuert sich die jährliche Stromrechnung damit im Schnitt um rund fünf Euro. Die Netznutzungsgebühren waren in der Vergangenheit bereits umstritten, da sie nicht nur besonders belasteten Unternehmen, sondern auch Golfplatzbetreibern, Lebensmittel-Discountern oder Fast-Food-Ketten zugute kamen. Nach Protesten der Grünen und von Verbraucherverbänden hatte der Gesetzgeber strengere Regeln versprochen.
Doch genau die scheinen noch nicht zu greifen, wie aus einer Anfrage der grünen Bundestagsabgeordneten Bärbel Höhn hervorgeht. Danach steigt die Anzahl der Betriebe, die von der Netzabgabe befreit werden noch weiter an. Bis zum 30. September 2014 seien mehr als tausend neue Anzeigen eingegangen, heißt es in dem Antwortschreiben der Bundesregierung.