Anfang diesen Monats deckte die produzierte Sonnenenergie in Deutschland die gesamte Sitzenlast ab. Das zeigt, das erneuerbare Energiequellen wie Sonne, Wind, Wasser und Biomasse einen hohen Anteil an der Stromproduktion in Deutschland abdecken. Inzwischen kann man diese Entwicklung auch in einer Onlinedatenbank recherchieren, die unter dem Titel  „Energy Charts“ vom Fraunhofer-Instituts für Solare Energiesysteme ISE entwickelt wurde. Diese stellt Daten zur Stromproduktion in Deutschland zur Verfügung, die kontinuierlich aktualisiert werden und so zu einer sachlichen Diskussion des Themas Energiewende beitragen sollen.
Da sich Energiedaten täglich verändern, hat das Fraunhofer ISE die Informationen jetzt in der Datenbank Energy Charts vereint und stellt interaktive Grafiken zur Stromproduktion online kostenfrei zur Verfügung. Wissenschaftler führen die Daten aus verschiedenen neutralen Quellen zusammen. Grafiken lassen sich konfigurieren: Dabei können beispielsweise einzelne oder mehrere Energieträger, das Jahr oder eine Kalenderwoche ausgewählt werden. Nach Auswahl zeigt die Abbildung die Stromproduktion für den genannten Zeitraum und die gewählten Energieträger. Mit Hilfe eines dynamischen Lineals sind Prozentual- oder Absolutwerte ablesbar. Am Sonntagmittag, 6. Juli 2014, wurde beispielsweise von allen erneuerbaren Energien der größte Teil der Stromerzeugung bereitgestellt.
Schon seit 2011 bietet das Fraunhofer ISE Folien zu Energiedaten zum Herunterladen an. Das Interesse an aktuellen Informationen zur Stromproduktion ist groß. „Forschungseinrichtungen, Energieversorger, Kommunen, Politiker bis hin zu Regierungen – auch international – wollen über aktuelle Daten verfügen“, berichtet Professor Bruno Burger, zuständig für Energiedaten und strategische Entwicklung am Fraunhofer ISE.
Stromproduktion 2014 1. Halbjahr
Gegenüber dem 1. Halbjahr 2013 hat sich die Stromproduktion aus Wind- und Solarenergie um 28 Prozent gesteigert und hatte einen Anteil von 17 Prozent an der gesamten Stromerzeugung. Alle erneuerbaren Energiequellen, wie Wind, Sonne, Wasser und Biomasse produzierten im 1. Halbjahr 2014 rund 81 Terawattstunden, was 31 Prozent der Stromerzeugung ausmachte.
Grundlage für die Daten des Fraunhofer ISE ist die Energiebörse EEX (European Energy Exchange AG) und das Statistische Bundesamt sowie weitere Statistiken.
Link zur Datenbank: https://www.energy-charts.de/downloads_de.htm