FAIReconomics Newsletter NACHRICHTEN KW 15
Bundesregierung bremst EU: Gegen die von der EU-Kommission vorgeschlagenen strengen Grenzwerte für den Ausstoß von Stickoxiden aus Braunkohlekraftwerken hat die deutsche Bundesregierung Bedenken. Ihr ist der Wert zu niedrig. Die Bundesregierung will 190 Milligramm Stickoxide pro Kilogramm durchsetzen anstatt der vorgeschlagenen Obergrenze von 175 Milligramm. Damit will sie Kraftwerken in Deutschland teure Nachrüstungen zu ersparen. n-tv.de
Parteien in NRW stehen zu Kohleausstieg:  Wenn am 14. Mai in NRW ein neuer Landtag gewählt wird, dann geht es auch um die Zukunft der Kohle in der Region, denn immer noch liegt ihr Anteil bei der Stromproduktion bei 70 Prozent. Alle Parteien wollen aus der Kohleverstromung aussteigen, bis auf die AfD, die bezweifelt, dass die Menschheit für den Klimawandel verantwortlich ist. dw.com

Um 23 Prozent sind die globalen Investitionen in Erneuerbare Energien 2016 gesunken.  Aufgewendet wurden 241,6 Milliarden US-Dollar. Allerdings sorgen die sinkenden Kosten für Wind- und Sonnenstrom für einen Rekord-Zubau von 138,5 Gigawatt. fs-unep-centre.org

Klage gegen Gigaliner: Verschiedene Umwelt- und Bahn-Verbände klagen beim Berliner Verwaltungsgericht gegen die Riesen-Lkw auf deutschen Straßen. Die Gefährte sind nach Ansicht der Verbände nicht nur rechtswidrig, sondern auch klimafeindlich und verkehrsgefährdend. wiwo.de
Exxon Mobile: Der Ölkonzern Exxon Mobile warnt in einem Brief die amerikanische Regierung vor einer Kündigung des Pariser Klimaschutz-Abkommens. nzz.ch
Elektroauto Zulassungen steigen im März: Im vergangenen Monat wurden in Deutschland 2.191 E-Autos in Deutschland zugelassen. Das ist ein Plus von 98,5 Prozent im Vergleich zum März 2016, allerdings beträgt der Anteil der Elektro-Fahrzeuge an den Gesamtzulassungen im März lediglich 0,6 Prozent. emobilitaetonline.de
Fehlende Kommunikation bei den Übertragungsnetzen: Wenn der Wind zu stark weht, dann müssen Windkraftanlagen abgeregelt werden, weil es zu wenig Kapazitäten gibt, um den produzierten Strom zu transportieren. Die Betreiber der Übertragungsnetze merken derzeit noch sehr spät, wenn  viel oder wenig Strom in die Leitungen drückt. Dadurch steigt die Gefahr eines Blackouts. Nun soll eine Digital-Kooperation das ändern. bizz-energy.com
Buchtipp der Woche: „Ist Öko immer gut?  Wenn wir nur noch „Made in Germany“ kaufen, verlieren dann Menschen in Indien ihre Lebensgrundlage? Unterstütze ich korrupte Regierungen, wenn ich Hilfsorganisationen Geld spende? Und gehen beim Wasser sparen unter Umständen die Rohre kaputt? Ann-Kristin Mull hat zu Alltagsfragen der Nachhaltigkeit Interviews mit 16 Expertinnen und Experten geführt und die überraschenden Antworten dieses internationalen Forscherkreises zusammengetragen. Ihr Buch vereint wissenschaftlich gesicherte Erkenntnisse mit einer anregenden Lektüre und lenkt damit unsere Verbesserungsenergien in die richtigen Bahnen. Denn: Schon mit relativ geringem Aufwand können wir nachhaltig spürbare und dringend notwendige Veränderungen erreichen. tectum-verlag.de

Wasserstofftechnologie:  Akzeptanz erhöhen durch Sektorenkoppelung. fair-economics.de
Kohleaus in Europa: In der EU wird es ab 2020 keine neuen Kohlekraftwerke mehr geben.  theguardian.com
Einsatz von Robotern:  Zahl der Facharbeiter wird steigen. deutschlandfunk.de
AKW Fessenheim: EDF verzögert Abschaltantrag.  faz.net
Waldinvestments: Verbraucherzentrale meint, dass sich nicht jede Anlage lohnt. dnn.de
Klimawandel:  Mehr Turbulenzen beim Fliegen möglich. n-tv.de

WÖRTLICH GENOMMEN
„Dass Arbeitnehmer pendeln müssen, wird sich nicht vermeiden lassen, Aber es gibt viele kleine Schritte, die die Politik gehen kann für eine Mobilität, die nicht nur Zeit und Nerven schont, sondern auch die Umwelt“
Barbara Hendricks, Bundesumweltministerin, zur Veröffentlichung von Zahlen, dass jeder zweite Arbeitnehmer in Deutschland zur Arbeit in eine andere Gemeinde fährt.  Man wolle Unternehmen dabei unterstützen, ihren Mitarbeitern bessere Mobilitätsbedingungen zu bieten. Das könnten Jobtickets sein, Carpooling, Fahrradstellplätze oder flexiblere Homeoffice-Angebote. Wenn wir hier weiterkommen, sei das nicht nur gut für die Umwelt, sondern auch für die Lebensqualität. morgenpost.de
„Die Entscheidung ist ein schwerer Rückschlag für den Schutz der Nashörner und wird die Bekämpfung der Wilderei und des illegalen Handels erheblich erschweren“
Katharina Trump, WWF Expertin, findet die Entscheidung des südafrikanischen Verfassungsgerichtes, das Moratorium zum Verbot des nationalen Nashorn-Horn Handels zu kippen, falsch. Innerhalb Südafrikas dürfe jetzt mit den Hörnern gehandelt werden. Sogar eine Legalisierung des Exports ins Ausland für den privaten Gebrauch sei im Gespräch.  wwf.de

MEHR WISSEN
Expertenmeinung: FAIReconomics wollte die Standpunkte der Parteien zu einer CO2 Bepreisung wissen und hat die zuständigen Experten der Bundestagsfraktionen um eine Stellungnahme gebeten: Thomas Bareiß hat für die CDU/CSU Fraktion geantwortet, Bernd Westphal für die SPD, Julia Verlinden für die GRÜNEN und Eva Bulling-Schröter für die LINKE. fair-economics.de
Der Herr der Bioweine: Peter Riegel ist der deutsche Spezialist für Bioweine und Deutschlands größter Importeur für nachhaltig angebaute Weine. swr.de
Schweden ist führend beim Upcycling: Das skandinavische Land gilt als führend, wenn es um die Müllvermeidung und das Recycling geht. Nun hat in Eskilstuna ein Einkaufszentrum für Upcycling-Produkte eröffnet. Man kann dort seine gebrauchten Waren abgeben und sich aus den aufgewerteten Dingen in 14 Läden des Zentrums etwas Neues aussuchen. enorm.de , retuna.se
Asien: Der Bau von Kohlekraftwerken ging vor allem in Asien drastisch zurück. Es wurden 62 Prozent weniger Baustellen eröffnet. sierraclub.org
Elektrischer Flieger:  Weltrekord mit Siemens Antrieben. aerosieger.de
Kritik am Klimafonds der UNO:  Umweltschützer kritisieren Staudammprojekte. taz.de
Klimawandel: Auswirkungen auf die Gesundheit. kleinezeitung.at
In eigener Sache: Der nächste FAIReconomics Newsletter erscheint aufgrund der Osterfeiertage wieder am 24. April 2017. Die Redaktion wünscht allen Lesern ruhige, friedvolle und entspannte Ostertage.
DAS LETZTE:

Statt Oster-Häschen Osterbilby: In Australien ist vieles anders. So werden die Ostereier nicht vom Osterhasen, sondern vom Bilby gebracht. Dieses Tier ist eine Mischung aus Maus und Hase, Da der Hase, der von europäischen Siedlern nach Down Under gebracht wurde, inzwischen vom Aussterben bedroht ist, beschlossen Umweltschützer den Bilby, der zu den Nasenbeutlern gehört und eine gewissen Ähnlichkeit mit Hasen hat, als Alternative einzusetzen.