NACHRICHTEN

Zwei Grad Ziel überschritten: Auf der nördlichen Hemisphäre der Erde hat sich die Temperatur im Februar durchschnittlich um 2 Grad erhöht. Ein Grund ist der El Niño Effekt, dessen warme Luft nun die Nordhälfte der Erde erreicht hat. Ähnlich starke Effekte gab es schon früher, ohne dass die Temperaturen so stark angestiegen wären. Die Messdaten zeigen, dass der Februar 2016 der fünfte Monat in Folge ist, in dem die globale Durchschnittstemperatur die Ein-Grad-Schwelle überschritten hat. spiegel.de
AKW Fessenheim: Der Reaktor des französischen Kernkraftwerks im Elsass ist offensichtlich kurz außer Kontrolle geraten und wurde im Notfallmodus abgeschaltet. Die zuständige Aufsicht soll den Fall vertuscht haben. Während die Bundesregierung und die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin die sofortige Abschaltung fordern, wird dies von der französischen Atomaufsicht zurückgewiesen. Die französische Umweltministerin Ségolène Royal hat sich dafür ausgesprochen die Laufzeit der französischen Atomkraftwerke noch einmal um zehn Jahre zu verlängern.  sueddeutsche.de (Störfall), zeit.de (Abschaltung), n-tv.de (Dreyer, Abschaltung), welt.de (Laufzeitverlängerung)

Rund 70 Prozent des Endenergieverbrauchs macht in Deutschland die Heizung aus und damit der größte Energiefresser im Haushalt. Sie ist auch für knapp 60 Prozent des CO2-Ausstoßes im Bereich Wohnen verantwortlich. umweltbundesamt.de

EEG-Entwurf in der Kritik: Die deutsche Förderung des Ökostroms wird grundsätzlich auf Ausschreibungen umgestellt, so der Referentenentwurf des BMWi zum EEG 2016. Dabei soll die Windenergie zur Stellschraube werden, um die Erneuerbaren zu deckeln. Verbände kritisieren, dass Deutschland schon jetzt die Klimaschutzziele verfehlt. Der BBE fordert die Anhebung des Erneuerbaren Energien Deckels. Andere Experten gehen davon aus, dass es bis 2025 zu einem sprunghaften Anstieg des Strombedarfs kommt, wenn im Verkehr viel stärker als heute auf Elektromobilität gesetzt werde. Steigender Stromverbrauch bei verzögertem Ausbau der erneuerbaren Energien könne zum Verfehlen der 45-Prozent-Marke führen. klimaretter.info,  Referentenentwurfbee-ev.de (Deckelung)
Erdgasmarkt: Immer neue Mengen an Erdgas drängen derzeit auf den Weltmarkt. Die USA exportieren Flüssiggas und auch australische Mengen drängen auf den Weltmarkt. Der russische Energiegigant Gazprom könnte sich veranlasst sehen, einen Preiskampf anzufachen. Gazprom hat große Mengen an überschüssigen Produktionskapazitäten und sehr niedrige Produktionskosten. nzz.ch
EU-Kommission hält an Klimazielen fest: Die EU-Kommission hat konstatiert, dass das Treibhausgasziel der Europäischen Union für 2030 von mindestens 40 Prozent unter dem Niveau von 1990 zur „mittelfristigen Ambition des Paris-Abkommens“ passt. Dagegen regt sich jetzt Kritik von einigen europäischen Umweltministern. Deutschland, Österreich, Portugal und Luxemburg wollen das EU-Klimaziel anheben.  fair-economics , climatechangenews
Palmöl: Deutschland ist eines der größten Palmölverbraucher der Welt, es importiert rund 1,3 Millionen Tonnen im Jahr. Doch die Transparenz über die Lieferketten und über den nachhaltigen Anbau ist gering. welt.de
Buchtipp der Woche: In seinem Buch „Ungleichheit. Warum wir nicht alle gleich viel haben müssen“ diskutiert Harry G. Frankfurt, warum Ungleichheit nicht in erster Linie ein moralisches Problem ist. In zwei Essays stellt der Autor eine Debatte auf den Prüfstand, die bisher niemand hinterfragt hat, und bringt vermeintlich unumstößliche Gewissheiten ins Wanken. suhrkamp.de
Rekordmethanwerte: Auf Spitzbergen wurden Spitzenwerte gemessen. Möglicher Grund kann das Auftauen des Permafrostbodens sein sonnenseite.com
Mc Kinsey Studie: Energiewende kaum noch zu schaffen welt.de
Steigende Strompreise: Trotz Niedrigpreisen an den Börse faz.net
Fukushimafolgen: Noch hundert Jahre Auswirkungen heise.de
Aldi Süd gegen Lebensmittelverband: Streit um Mineralölrückstände in Lebensmitteln fair-economics.de
Olivenöl: Silicon Valley plant Technologie-Angriff auf Europa handelsblatt.com

WÖRTLICH GENOMMEN
„Derzeit gibt es wenig Anhaltspunkt dafür, dass Schweineschnitzel und Kotelett auf den Speiseplänen deutscher Kantinen unter Artenschutz gestellt werden müssen. Im Gegenteil. “ Markus Wolter, Referent Agrarrohstoffe und Tierhaltung beim WWF Deutschland, über einen Antrag der CDU-Fraktion im schleswig-holsteinischen Landtag, dass sich die Landesregierung dafür einsetzen soll, dass insbesondere Schweinefleisch auch weiterhin im Nahrungsmittelangebot sowohl öffentlicher Kantinen als auch in Kitas und Schulen erhalten bleibt. wwf.de
„Man muss vorsichtig sein, dass so was gesellschaftlich nicht umschlägt, dass man die Prozesse, die mit Technisierung zu tun haben, nicht dämonisiert, weil man merkt, dass mit Technologiewellen Ungerechtigkeiten verstärkt werden.“
Constanze Kurz, Sprecherin des Chaos Computer Clubs, über die Digitalisierung der Arbeitswelt. Die Industrie-4.0 sei  längst in viele Bereiche der Büro- und Arbeitswelt eingezogen. Auf Arbeitnehmer könne das sehr hohen Druck Arbeitnehmer ausüben, da permanent die eigenen Arbeiten, die man mit den Maschinen zusammen vollführt, vermessen würden und man sich ganz neuen Optimierungs- und Effizienzberechnungen unterziehen müsste. deutschlandfunk.de

MEHR WISSEN
Borkum wird Vorzeigeprojekt für Energiewende:  Auf der Nordseeinsel Borkum startet das Projekt “NETfficient” an dem 13 internationale Forschungseinrichtungen, Großunternehmen und Stadtverwaltungen teilnehmen. Getestet wird alles, was mit Stromspeichern zu tun hat. green.wiwo.de
Fehlernährung: Besonders China und Indien werden bis 2050 von ernährungsbedingten Todesfällen betroffen sein. Engpässe in der Lebensmittelversorgung drohen. Der Klimawandel hat auch Einfluss auf die Nahrungszusammensetzung vieler Menschen. Dürren beispielsweise werden sich auf die Obst- und Gemüseernten auswirken. Obst und Gemüse enthält Vitamine, Mineralien und Wasser. Aufgrund des fehlenden Energiegehaltes der zukünftigen Lebensmittel, wird das Risiko an Krebs zu erkranken, einen Herzinfarkt oder Schlaganfall zu erleiden, steigen. dw.com
Wellness: Wellness ist ein Schlagwort für den überforderten und gestressten Großstadtbewohner geworden. Definiert wird der Begriff als physisches, psychisches und soziales Wohlbefinden, bei dem es nicht um die Beseitigung von Krankheiten geht, sondern um die Steigerung des Wohlbefindens. Wellness reicht vom Anti-Aging, über das Cleopatra-Bad bis zum Ying und Yang und zum Zeit nehmen oder sich Zeit lassen. suedeutsche.de
Zu wenig e-Fahrzeuge: 10 Prozent Elektroautos im Fuhrpark. Die Bundesministerien verfehlen ihr eigen gestecktes Ziel pnn.de
Trennung: Daimler trennt sich von Tesla n-tv.de
Kaffeekapseln: Grüne wollen Verbrauch der Aluminiumkapseln senken n-tv.de
Apfelbaum: Nur jeder Dritte schafft es  faz.net
Fairtrade-Award: Lidl, Ethletic, Faire Uni Saar und Confiserie Riegelein gewinnen tagesspiegel.de
Mallorca: Touristensteuer soll Natur und Umwelt zugute kommen  inselradio.com

KALENDER
Montag, 7. März 2016, 18.oo Uhr, Berlin Fünf Jahre nach Fukushima: Wo stehen wir nach den Energiewendebeschlüssen 2011 – und wohin geht die Reise? agora-energiewende.de
Montag, 7. März 2016 19:30 Uhr, Berlin Berliner PubTalk @Wahlkreis: Lebensmittel – brauchen wir mehr Transparenz und strengere Standards? republik movida
Montag, 7. März 2016, 19:30 Uhr, Berlin Landlust: Über die neue Sehnsucht nach der Provinz boell.de
Dienstag, 8. März 2016, 10:00 Uhr, Berlin BUND veröffentlicht Report „Atomkraft 2016 – Sicher, sauber, alles im Griff?“ bund.net
Dienstag, 8. März 2016, 10.00 Uhr, Berlin Klimabilanz 2015 und neue detaillierte Bewertung des Starkregenrisikos in Städten bpk-tagungszentrum.de
Mittwoch 9. März – Sonntag, 13.März 2016, Berlin, Internationale Tourismus Börse itb-berlin.de
Donnerstag, 10. März 2016, 10:00 Uhr, Berlin, Informations- und Dialogveranstaltung 2. Entwürfe NEP/O-NEP 2025 netzentwicklungsplan.de
Freitag, den 11.März 2016, 9.00 Uhr Berlin, Nachhaltiger Konsum – Für bessere Standards und einfache Entscheidungen gruene-bundestag.de
Freitag, den 11. März 2016, Berlin  CSR Day auf der Internationalen Tourismusbörse itb-berlin.de
weitere Termine bei FAIReconomics

DAS LETZTE:
Umbemannter Laden: Ohne Personal, lediglich per App auf dem Smartphone kann man in Schweden einkaufen.  Auch die Eingangstür kann man mit einem Fingerwisch auf dem Smartphone öffnen und mobil bezahlen. Die Lebensmittel, die man erstehen kann, sind allerdings echt. viken.naraffar.se , usatoday.com