NACHRICHTEN
Vattenfall darf Braunkohlesparte verkaufen: Die schwedische Regierung genehmigte am vergangenen Sonnabend der Verkauf der Braunkohleaktivitäten des schwedischen Energieunternehmens an den tschechischen Energieversorger EHP. EHP steht für „die Energetický a Průmyslový Holding“ ist einerst zehn Jahre altes, sehr verschachteltes Unternehmen. Kritiker befürchten, dass es EPH nur darauf anlege, Kasse zu machen und zu verschwinden. Dann  würde am Ende der deutsche Steuerzahler auf den Kosten sitzen bleiben.  rbb-online.de, sueddeutsche.de (Unternehmen)

4936 Kegelrobben leben inzwischen wieder an den niederländischen, deutschen und dänischen Küsten der Nordsee. Sie galten einst an unseren Küsten als vertrieben. greenpeace-magazin.de

Klimaschutzplan 2050: Die Klimapolitik kann das Leben der Bundesbürger tiefgreifend verändern. Geht es nach dem Entwurf des Klimaschutzplanes 2050, der jetzt im Kanzleramt vorliegt, sollen ab  2030 Autos ohne Benzin und Diesel fahren, alte und neue Häuser besser gedämmt und Gas- und Ölheizungen für Neubauten verboten werden.  Das Radfahren, die Ökostromerzeugung und die Ökolandwirtschaft sollen ausgeweitet werden. Auch Steuern und Subventionen sollen strikt an den Maßstäben einer ökologischen Steuerung orientiert werden. Das von Barbara Hendricks (SPD) geführte Umweltministerium sieht darüber hinaus vor, dass die Bundesbürger des Klimas und der Gesundheit wegen ihren Fleischkonsum bis 2050 mindestens halbieren sollen.  faz.net
Ozonloch schrumpft: Zu Beginn der Ozonlochsaison im September zeigten Messungen von Wetterballons und Satelliten, dass die Ozonschicht tatsächlich dicker geworden ist, berichten Forscher im Wissenschaftsmagazin „Science“. tagesschau.de
Entlastung bei Ökostrom-Umlage: Das Bundeswirtschaftsministerium will energieintensive Unternehmen noch stärker von der Umlage entlasten. 20 Prozent der Ökostromumlage sollen ab 2017 Unternehmen zahlen, deren Stromverbrauch mehr als 14 Prozent der Bruttowertschöpfung ausmacht.Bislang lag die Schwelle bei 17 Prozent. Die Kosten sollen auf die übrigen Verbraucher, also private Haushalte und kleinere Unternehmen, umgelegt werden. spiegel.de
EU-Kommission hat Glyphosatzulassung verlängert: Die EU-Kommission hat die die Zulassung des Unkrautvernichters Glyphosat um weitere 18 Monate verlängert. Bis zum Ablauf soll eine neue Studie der europäischen Chemikalienagentur ermitteln, ob Glyphosat krebserregend wirken kann. Die aktuelle Zulassung des Mittels lief am Donnerstag um Mitternacht aus. zeit.de
superwitches
Buchtipp der Woche: „Zivilcourage“ von Michael Wolfsson. Zivilcourage ist nicht nur eine Tugend hierzulande, die höchstes Ansehe geniesst, inzwischen kann deren Ausübung auch ein tödliches Ende nehmen. Der Staat kann seine Verantwortung nicht auf die Bürger abschieben.  Der Aufruf an die Bürger, Zivilcourage zu zeigen, kommt inzwischen der Aufforderung gleich, Leib und Leben zu riskieren. Und er steht im Kern für die Aufforderung zur Selbstjustiz. Zentrale Aufgabe eines zivilisierten Staates ist es aber, seine Bürger zu schützen und in ihrem Auftrag das Prinzip der Rechtsstaatlichkeit durchzusetzen. Die Aufforderung des Staates zur Zivilcourage bedeutet also letztlich die Abschaffung des Staates. Sie ist ein Zeichen für die vollständige Verunsicherung der Entscheidungsträger in dieser Ära fundamentaler Revolutionen, so die provozierende These des Autoren. dtv.de 
Textilbündnis:  100 giftige Chemikalien auf der schwarzen Liste tagesschau.de
Komplexe Strukturen: Ökosiegel im Überblick test.de
Fairtrade: Gesamte Lieferkette muss betrachtet werden handelsblatt.com
Problem-AKW Tihange: Belgische Atomaufsicht rügt Betreibergesellschaft wdr.de
Petersberger Klimadialog: Montag und Dienstag Beratung zur Umsetzung des Pariser Abkommens epo.de
Hungersnot: Äthiopische Regierung verschweigt das Problem handelsblatt.com
Amazonasregion: Waldbrandgefahr steigt nach Trockenperiode nature.com
Ökostromumbau: In Europa lahmend heise.de

WÖRTLICH GENOMMEN
„Die EEG-Novelle wird mit Brachialgewalt durchgedrückt. Das Ziel ist ganz offensichtlich, die Erneuerbaren auszubremsen, sie auf einem Niveau zu halten, dass sie dem Geschäftsmodell der Kohlekraftwerke nicht noch gefährlicher werden. Das ist absurd. Denn auch RWE und Eon wird man dadurch nicht entscheidend helfen können.“
Oliver Krischer, Fraktionsvize der Grünen im Bundestag, kritisiert, dass die EEG Novelle durch die Gesetzgebung gepeitscht werden soll. Die Bundesregierung habe zentralistische Vorstellungen von der Energiewende. Das Wirtschaftsministerium und besonders der Minister ließen nichts zu, das sich irgendwie ihrer Kontrolle entziehen könnte. klimaretter.info
„In den vergangenen Jahren hat die Anzahl der Diesel-Pkw stark zugenommen. Die von den Herstellern für diese Autos angegebenen geringeren Emissionen waren aber nur auf dem Prüfstand möglich, nicht im wirklichen Leben. Umweltpolitik muss aber im richtigen Leben wirken. Wenn die Zulassungen zunehmen und die Autos halten die angegebenen Werte nicht ein, dann geht die Rechnung nicht auf.“
Der Hauptgeschäftsführer des Deutschen Städtetags, Helmut Dedy, über die Stickoxidbelastung in Deutschen Städten. In 29 deutschen Ballungsgebieten werden die in der EU vorgeschriebenen Grenzwerte für Stickoxide seit Monaten überschritten und werden auch in den kommenden Jahren nicht eingehalten werden können. Vor dem Europäischen Gerichtshof wird ein Vertragsverletzungsverfahren gegen Deutschland verhandelt. Den Städten drohen außerdem Verfahren vor den Verwaltungsgerichten. Nun richten sich die Kommunen auf Fahrverbote ein. faz.net

MEHR WISSEN
Freikaufeffekt: Experten bezweifeln, dass die Bepreisung von Plastiktüten langfristig dazu führen werde, dass der Tütenverbrauch tatsächlich sinkt. Zwar führe die Änderung des Status Quo von „umsonst“ zu „kostenpflichtig“ zunächst zu einer drastischen Verhaltensänderung. Doch wenn man sich an den Preis gewöhnt habe,  dann werde der Preis für eine Plastiktüte wieder zur Marktnorm. Kurz: Wer sich von seinem schlechten Gewissen „freikaufen“ kann, nutzt die Chance gern. welt.de
Autonomes Fahren: Ein tödlicher Unfall mit einem autonom Teslafahrzeug zeigt die Schwächen voll- und teilautonomer Autos. Es scheint so, dass kein Sensorsystem bestimmte komplexe Verkehrssituationen so gut erfassen kann wie ein gesunder Mensch mit all seinen Sinnen.  Eine Schwierigkeit beispielsweise ist die Programmierung des Autos beim autonomen Fahren. Etwa die Frage, wann der Computer die Entscheidung treffen soll zu bremsen oder auszuweichen? dw.com , spiegel.de (Unfallverlauf)
Die Roaring Fourties als Schwungrad des Klimas: Das Südpolarmeer ist ein riesiger Speicher für  Wärme und CO2. Die Gegend zwischen dem 40 und 50 südlichen Breitengrad. Diese stürmische Gegend hat einen wichtigen Einfluss auf das Weltklima. Bei vielen Klimaschwankungen spiele das Südpolarmeer eine zentrale Rolle. nzz.ch
Plastikfischer: Prototyp startet vor der niederländischen Küste klimaretter.info
Styroporbecher: in San Franzisko verboten utopia.de
Griechenland: Mehr Sonne und Wind für die griechischen Inseln sueddeutsche.de
Toyota: will Google das Geschäft mit der künstlichen Intelligenz streitig machen handelsblatt.com
DAS LETZTE:
Automatisiert gegen Strafzettel: Das Anfechten von Parkzetteln ist sehr komplex und deshalb für künstliche Intelligenz besonders geeignet. Ein englischer Fahranfänger hat nun ein sogenanntes Chatboot programmiert und so in weniger als zwei Jahren erfolgreich 160.000 Strafzettel wegen Falschparkens in New York und London angefochten. Damit soll er für die zu Unrecht als Falschparker deklarierten Nutzer zusammen genommen vier Millionen US-Dollar herausgeholt haben. heise.de