NACHRICHTEN
Kernkraftwerke in der Ostukraine nicht gegen Beschuss gesichert: Auf die mangelnde Sicherheit der ukrainischen Atomkraftwerke weist die Umweltschutzorganisation Greenpeace hin. Vor allem das Atomkraftwerk in Saporoschje, 200 Kilometer von der Front entfernt, hat nur eine 1,20 dicke Hülle. Selbst gegen Abstürze kleinerer Flugzeuge ist das Werk nicht gesichert. Auch ein Angriff auf die Stromversorgung könnte verheerende Folgen haben, weil ähnlich wie in Fukushima, die Kühlung versagen könnte.
zeit.de
McKinsey Studie bezweifelt Klimaschutzziele: Deutschland wird das selbst gesteckte CO2-Minderungsziel von minus 40 Prozent bis zum Jahr 2020 deutlich verfehlen, das belegt der Energiewende-Index der Unternehmensberatung Mc Kinsey. Der CO2-Ausstoß müsse ab jetzt jährlich um 3,5 Prozent reduziert werden, wenn man die Ziele noch erreichen wolle. Die Daten besagen, dass in Deutschland nur eine CO 2 Minderung um rund 0,7 Prozent pro Jahr erfolgt sei, und zwar „trotz des erheblichen Ausbaus der erneuerbaren Energien“, wie es im Mc-Kinsey-Bericht heißt: „Der jährliche Rückgang der CO2-Emissionen müsste sich also um den Faktor 5 erhöhen – ein kaum erreichbares Ziel. Trotz des massiven Ausbaus der erneuerbaren Energien sei  das Erreichen elementarer Ziele der Energiewende nicht mehr realistisch, heißt es als Fazit.
welt.de

Rund 1,6 Millionen Tonnen Munition aus zwei Weltkriegen lagert nach Hochrechnungen noch an den deutschen Küsten in Nord- und Ostsee. Sie stellen tickende Zeitbomben dar, am Meeresboden rostet die Munition so stark durch, dass Gift in die Biotope in Nord- und Ostsee sickert. Auch behindert die Munition den Bau von Offshore -Windanlagen. Die Alt-Munition soll den Bau des Offshore-Windparks Riffgat um etwa 100 Millionen Euro verteuert haben.
zeit.de

E-Mobilität – ein verfehltes Konzept? Friedrich Schmidt-Bleek, Mitbegründer des renommierten Wuppertal-Instituts, sieht die e-MobilityPolitik der Bundesregierung als verfehlt an. Der Herstellungsaufwand  für ein e-Auto sei zu hoch, moniert der Forscher. Er hält die e-Mobility in gewissen Bereichen sogar für umweltschädlich. Uwe Schneidewindt, Präsident des Wuppertal-Instituts, fordert eine komplette Änderung des Verkehrskonzeptes.
motorzeitung.de
China denkt über neue Treibstoffsteuer nach: Um die Umweltverschmutzung durch Automobile in den Griff zu bekommen, denkt man über eine Steuer auf Benzin nach. Die Zusatzeinnahmen könnten wir die Förderung der Elektromobilität eingesetzt werden. Die Produktion von Elektroautos und Hybriden ist im Reich der Mitte in den ersten sieben Monaten im Vergleich zum Vorjahr um 280 Prozent gestiegen
automobil-produktion.de
Juncker ohne Klimaschutzressort: Ein eigenes Klimaschutzressort wird es in der neuen EU-Kommission voraussichtlich nicht geben. Vielmehr soll die Verantwortung für diesen Bereich dem Energiekommissariat zugeschlagen werden, was eine Auferwertung bedeuten würde. Der jetzige Kommissar Günther Oettinger würde gern weitermachen, die Bundesregierung sähe ihn lieber auf dem Platz des Handelskommissars.
wiwo.de
Ein Drittel aller kleiner Inseln in Gefahr: Der Klimawandel lässt den Meeresspiegel steigen. Rund ein Drittel aller Inseln weltweit liegt nur fünf Meter über dem Meeresspiegel. Diese Eilande sind alle in Gefahr. Nur nachhaltiges Wirtschaften und moderne Techniken können das Versinken noch verhindern, so die Warnungen auf der UN-Konferenz für kleine Inselstaaten, die diesen Montag begann. Frauen sind vom Klimawandel stärker betroffen als Männer.
china.org
Bau der China Pipeline wenige Monate nach Unterzeichnung eines Gasdeals mit China beginnen die Bauarbeiten in Sibirien n24.de
PPP in Afrika: Förderung von Agrarkonzernen zerstört bäuerliche Kleinbetriebe greenmag.de
Selbsthilfe bei Tieren: Tiere im Urwald können nicht zum Arzt, sie nutzen Pflanzen zur Selbstheilung arte.tv
Mehr Lärmpausen am Frankfurter Flughafen: Hessens Umweltminister Al-Wazir will bis zu siebenstündige Lärmpausen durchsetzen focus.de
Fett ohne Huhn: die Verbraucherschutzorganisation foodwatch verleiht den“Goldenen Windbeutel“ für den dreisteten Etikettenschwindel spiegel.de

ZITATE
„Historisch betrachtet ist die Idee einer kontinuierlich wachsenden Volkswirtschaft erst um die 300 Jahre alt“
Maja Gröpel, Politökonomin des Wuppertal Institus für Umwelt, Klima, Energie zum Thema „Degrowth“, was soviel heißt wie Reduktion, Postwachstum, Wachstumswende oder auch Entwachstum. Diese Woche findet in Leipzig die 4.Degrowth-Konferenz mit 3.000 Teilnehmern statt.
dw.de
Es gab schon immer Vibrionen in der Nord- und in der Ostsee“
Stephan Hühn von der Forschungsgruppe Vibrio des Instituts für Lebensmittelhygiene der FU Berlin zum Tod eines Mannes durch eine Vibrioneninfektion. Wissenschaftler befürchten, dass das Bakterium durch die Erwärmung von Nord- und Ostsee verstärkt auch in hiesigen Gefilden auftreten könnte. Anfällig für das Bakterium seien insbesondere Risikogruppen wie ältere Menschen, chronisch Kranke, Schwangere und Personen mit einem geschwächten Immunsystem. Grundsätzlich sind Männer  gefährdeter, denn das weibliche Geschlechtshormon Östrogen schützt vor einer Vibrionen-Infektion.
focus.de

HINTERGRUND
Zukunft: heisst ein Schulfach, das ab der siebten Klasse auf einer Berliner Privatschule unterrichtet wird. Das Besondere, sie befindet sich nicht in einem mondänen Stadtteil der deutschen Bundeshauptstadt, sondern im Wedding, einem Bezirk mit einem hohen Anteil von Menschen mit Migrationshintergrund. Kooperationen mit Unternehmen aus dem Kiez sind für die Schulbetreiber besonders wichtig.
morgenpost.de
Wenig zu e-Health in der Digitalen Agenda: Wenig zum Ausbau der Telemedizin und der e-Health Strategie findet sich in der jüngst vorgestellten Digitalen Agenda der Bundesregierung. Die Forschung zur Digitalisierung in der Medizin unter anderem mit dem Schwerpunkt Medizininformatik soll gestärkt werden.  „Gesundheitliche Präventionskonzepte“ sollen ermöglicht werden, wenn es um die Zukunft der Arbeit geht, „damit auch weiterhin der Mensch im Mittelpunkt steht“. Konkreter äußert sich die Digitale Agenda nicht über die Zukunft von Telemedizin und E-Health.
ärztezeitung.de
Detroit will sich sanieren: Die einstige amerikanische Metropole Detroit will sich sanieren, doch zunächst muss Einigung mit allen Gläubigern gefunden werden. Vor allem zwei Finanzinvestoren stellen sich quer. Jetzt prüft ein amerikanischer Richter den Sanierungsplan der Stadt
faz.net
Infrastrukturprojekte: sind wichtig für die Zukunft vieler Städte und Regionen; sie versprechen Anlegern eine gute Rendite handelsblatt.com
Abfalltrennung in Nairobi: ein Deutscher führt Recycling in Kenias Hauptstadt ein und will Wertstoffe zu Geld machen wiwo.de
Sanierungsrate: unklare Begriffsdefinitionen wie Niedrigstenergiestandard sind nicht fest beschrieben und verwirren Fachleute und Politik tagesspiegel.de

JOBS
Wirtschaftsrat der CDU sucht Referent/-in für Energiepolitik/Energieeffizienz, Berlin *** GASAG sucht Referent (m/w) Public Affairs und Energiepolitik, Berlin *** BÖLW sucht Politischer Referent (m/w), Berlin *** WWF sucht Referenten (m/w) Digitale Bildung, Berlin *** Pro Wildlife e.V. sucht einen Mitarbeiter (m/w) für Projekte und Kampagnen, München *** GIZ sucht Berater (m/w) Green Economy, Berlin *** BWE sucht Rechtsreferendar/-in für die Wahlstation, Berlin *** Verkehrsclub sucht Praktikant (m/w), Berlin
jobs.greenmag.de, jobs.greenmag.de/submit, jobs@greenmag.de (Info+Inserat schalten)

KALENDER

Slow Living Conference, Berlin am 18. September 2014
Das Leben on-the-go und die ständige Erreichbarkeit über Smartphone, Tablet und Co. verändern die Gesellschaft. Das Aufladen der eigenen Batterien wird immer wichtiger. Sich auch innerhalb unseres schnelllebigen Alltags Zeit zur Regeneration zu schaffen, stellt für viele eine Herausforderung dar. Die Slow Living Conference will die Uhren zurückstellen und sich mit einer unkonventionellen Herangehensweise dem Umgang mit Zeit und Muße widmen. Im Zentrum stehen die Zukunftsthemen Entschleunigung, Einfachheit und Nachhaltigkeit. Ausgewählte Sprecher werden die verschiedenen ,Slow Living‘-Facetten des Lebens und der Arbeitswelt thematisieren. Das vollständige Programm findet sich hier

NICHT MEHR GRÜN
Kreuzfahrtschiffe als Umweltsünder: Erholung pur verspricht die Kreuzfahrtindustrie, doch der Dieselruß, der in die Luft geblasen wird, verursacht Herzkreislauferkrankungen und Herbsinfarkte und gilt als krebserregend. In dieser Woche hat der Naturschutzbund Deutschland seine Rankingliste der saubersten Schiffe vorgestellt, trotz einiger Fortschritte ist immer noch viel zu tun.
nabu.de