NACHRICHTEN

Letzte Woche hat die Welt Artenschutzkonferennz in Johannesburg begonnen. Auf der Agenda stehen unter anderem Anträge zu Elefanten, Nashörnern, Löwen, Schuppentieren und Haien. Derzeit werden etwa 5600 Tier- und 30 000 Pflanzenarten in drei verschiedene Cites-Anhänge eingestuft, wobei Anhang I den höchsten Schutz bietet. Ob eine Konferenz reichen wird  eine Lösung herbeizuführen, bleibt offen. Schließlich leben viele der Tiere in Gegenden, die von Armut und Klimawandel schon gezeichnet sind und die zu den ärmsten Regionen der Erde gehören.  Hoffen wir auf das Beste.
Kommen Sie gut  in die Woche.
Ihr
Frank Tetzel
Chefredakteur fair-economics.de

Welt Artenschutzkonferenz: Vertreter von 183 Ländern treffen sich seit Sonnabend in Südafrika zur 17. Welt-Artenschutzkonferenz. Sie wollen in Johannesburg im Rahmen des Washingtoner Artenschutzabkommens (Cites) neue Regeln für den weltweiten Handel mit gefährdeten Tieren und Pflanzen aufstellen. Ein Schwerpunkt liegt auf afrikanischen Tierarten, darunter Elefanten, Nashörner, Löwen und Schuppentiere. Auch Regeln zum Umgang mit Tropenhölzern wie Palisander stehen auf dem Programm. Derzeit ist der Handel von etwa 5600 Tier- und 30 000 Pflanzenarten durch Cites-Richtlinien reguliert. noz.de
Schweiz stimmt gegen Grüne Wirtschaft:  Die Volksinitiative «Grüne Wirtschaft» ist  gestern von den Schweizer Stimmbürgern mit 63,57 Prozent Nein-Stimmen massiv abgelehnt worden. Nur der Schweizer Kanton Genf stimmt mit Ja, auch die Stadt Zürich votierte knapp mit Ja, der gleichnamige Kanton lehnte jedoch die Grüne Wirtschaft ab. tagesanzeiger.ch
Indien: Indien will nach China und den USA am 2. Oktober, dem Geburtstag Mahatma Gandhis, den Klimavertrag von Paris billigen. Der Subkontinent gilt mit seinen rund 1,3 Milliarden Einwohnern als der drittgrößte Produzent von Treibhausgasen spiegel.de
[blockquote pull=““ align=““ attributed_to=““ attributed_to_url=“{{attributed_to_url}}“]Rund 79,2 Milliarden Kilowattstunden Strom sind in vergangenen Jahr von rund 27.000 Windkraftanlagen produziert worden. Allein im vergangenen Jahr wurden fast zehn Milliarden Euro in neue Anlagen investiert. heise.de[/blockquote]
Autofahrer ruiniert Naturwunder:  Im kalifornischen Death Valley schieben sich hunderte Kilo schwere Felsbrocken über den Boden und hinterlassen Spuren im Staub. Jetzt aber hat ein Autofahrer die Steinerennbahn ruiniert. spiegel.de
Gefährliche Güllegeschäfte:  Nordrhein-Westfalen ist besonders häufig von Unfällen mit Gülle betroffen. Nach Angaben des BUND werden jedes Jahr  mehr als 700 Millionen Tiere  in der Bundesrepublik gemästet. Dabei entstehen 191 Millionen Kubikmeter Gülle, Jauche und Mist, umgerechnet knapp 200 Milliarden Kilo. Alle drei bis vier Tage kommt es in Deutschland  zu einem Unfall im Umgang mit Gülle. sueddeutsche.de
Deutschland – Kohleland: Trotz des Ausbaus der erneuerbaren Energien deckt Deutschland nach wie vor 80 Prozent seines Energiebedarfs aus fossilen Energien. Doch trotz sinkendem Energieverbrauch und wachsendem Erneuerbaren-Anteil sind die Treibhausgas-Emissionen in Deutschland seit 2009 kaum mehr zurückgegangen. carbonbrief.org
200.000 Euro Rückzahlung: Wegen einer nicht angemeldeten Solaranlage ist ein schleswig-holsteinischer Landwirt zur Rückzahlung von 200.000 Euro Beihilfe verurteilt worden. In Deutschland sind zwischen Januar und September 2015 insgesamt 4.499 Photovoltaik-Anlagen verspätet angemeldet worden. ndr.de
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Buchtipp der Woche: „Spekulationen Transformationen“ Wie werden sich gesellschaftliche Verhältnisse auf die gebaute Umwelt in Deutschland auswirken? Unter welchen Voraussetzungen verändern sich Städte und Regionen? Die Publikation widmet sich den räumlichen Transformationen die Deutschland bevorstehen, und spekuliert über ihre baukulturellen Konsequenzen: Wie lebt es sich in einer Stadt, in der mit Watt und nicht mehr mit Euro bezahlt wird? Was passiert, wenn Straßen nicht mehr von Autos benutzt werden? Wie lebt es sich in Maintropolis? Was sind die Konsequenzen, wenn Deutschland seine Wirtschaftskraft am Wohlbefinden seiner Bürger misst?  raumtaktik.de
Ostdeutschland: Netzentgelte steigen auch hier umwelt-panorama.de
Innogy: Die RWE-Tochter für erneuerbare Energien soll mit einem Ausgabepreis von 32 bis 36 Euro pro Aktie am 7. Oktober an die Börse gehen. teleboerse.de
Seilbahnen: Mittel gegen Verkehrschaos in den Städten tagesspiegel.de
Vattenfall: EU-Kommission genehmigt Verkauf der Braunkohlesparte rbb-online.de
Abgaswerte: Experten fordern Offenlegung der Software fair-economics.de
Pariser Klimaabkommen: Bundestag und Bundesrat billigen Abkommen n-tv.de
WÖRTLICH GENOMMEN
„Das kritischste Risiko für die Energiewende wirkt im Vergleich gar nicht so spannend: dauerhaft niedrige Weltmarktpreise für fossile Energien. Wenn das eintritt, kriegen wir tatsächlich ein Problem, dann wird es insgesamt und dauerhaft schwieriger, die Energiewende zu stemmen. „
Almut Kirchner, Leiterin des Bereiches Energie- und Klimaschutzpolitik bei der Prognos AG, sie hat Risiken untersucht, mit denen man nicht rechnet, die aber im Falle des Eintretens sehr schnell rationalisiert werden. Diese Risiken nennt man schwarze Schwäne. Die niedrigen Energiepreise lassen die Zeitfenster verpassen, in denen langlebige energieeffiziente Investitionen möglich seien, sodass es immer schwerer werde, die Ziele zu erreichen. Zugleich seien die Möglichkeiten, auf Energie-Weltmarktpreise einzuwirken, relativ beschränkt. neueenergie.net
 „In vielen Stadtteilen haben parkende Autos heute mehr Platz als spielende Kinder.“
Malte Brockmann, Mobilitätsexperte bei Greenpeace Berlin, man müsse von der Asphaltstadt endlich zu einer grünen Stadt mit nachhaltiger Mobilität und mehr Raum für Menschen kommen. Das werde nur mit deutlich weniger Autos in den Innenstädten gelingen. greenpeace.de
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MEHR WISSEN
Tante Emma Läden im neuen Gewand:  Der Einzelhandel geht nicht unter, er stellt sich nur in neuer Form wieder auf. Sie heißen beispielsweise Amazon oder  Zalando, der Handel findet allerdings nicht mehr in Läden statt, sondern im Internet. Auch Onlinebörsen für Reisen sind nichts anderes als  ins Internet verlagerte Reisebüros.  faz.net
Sprachen vom Aussterben bedroht:  Jede zweite Sprache ist vom Aussterben bedroht. Im US-amerikanischen New York gibt es mit der ELA, der Endangered Language Alliance, ein Zentrum, das sich u den Erhalt der Sprachen bemüht. Interessanterweise werden in der Metropole etwa 800 verschiedene Sprachen gesprochen zeit.de , elalliance.org
Kühe für die Wissenschaft: Im japanischen Fukushima untersuchen Wissenschaftler alle drei Monate die Kühe, die in einem Umkreis von 20 Kilometern vom Unglückskraftwerk leben. Die Forscher beschäftigen sich in einer weltweit ersten Studie mit den Auswirkungen niedriger Langzeit-Verstrahlung auf große Säugetiere. handelsblatt.com
Funktioniert nur bedingt: „Shopping for a better world“ diw.de
Mehr Wölfe: In Deutschland werden wieder mehr Wölfe heimisch. 46 Rudel sind inzwischen hier ansässig. fair-economics.de
Sioux-Indianer: Der Kampf gegen Pipelines nytimes.com
Radfahren: Unterschiedlicher Verkehrsalltag auf zwei Rädern zeit.de
USA Ostküste: Wie Bürgermeister gemeinsam gegen den steigenden Meeresspiegel kooperieren nytimes.com
Plastiktüten: Auch in anderen europäischen Ländern kostenpflichtig? welt.de
DAS LETZTE:
Aliensuche mit dem Riesenteleskop: Gibt es doch Leben außerhalb unseres vorstellbaren Universums?  Jetzt ist das weltweit größte Radioteleskop in China in Betrieb genommen worden. Hier sollen Gravitationswellen und Radiofrequenzstrahlung aufgefangen werden. Der Name des Teleskops mit 500 Metern Durchmesser heisst  „Fast“  was  für „Five-hundred-meter Aperture Spherical Telescope“ steht. welt.de