NACHRICHTEN
Hendricks kritisiert Dobrindt: Bundesumweltministerin Barbara Hendricks kritisiert Alexander Dobrindts verhalten in der Abgasaffäre.  Er habe die Behauptung der Konzerne akzeptiert,  sie hätten die Abgasreinigung zum Schutz des Motors bei Temperaturen um zehn Grad Celsius abgeschaltet. Die EU-Abgasvorschriften dienten nicht dem Motorschutz einzelner Fahrzeugtypen. Ihr Zweck bestehe darin, unsere Gesundheit zu schützen. Hendricks will nun in Brüssel dafür sorgen, dass die EU-Verordnung für Abgasnormen jetzt zügig konkretisiert werden. fair-economics.de
Kaufprämie für E-Autos: Ab Mai soll es eine 4.000 Euro starke Kaufprämie für e-Automobile geben. Für Hybride mit ergänzendem Verbrennungsmotor sind 3.000 Euro vorgesehen. Umweltorganisationen und Ökonomen kritisieren die Kaufprämie als Strohfeuer. Grünen-Fraktionschef Anton Hofreiter nannte die Steuerfinanzierung  „problematisch“. Sinnvoller wäre es, Käufer von „teuren Spritschluckern“ zur Kasse zu bitten und damit die Förderung emissionsarmer Autos zu bezahlen. zeit.de, faz.net (Kritik) sueddeutsche.de (e-Auto-Übersicht)

Rund 65 Prozent der Bundesbürger befürchten, dass die Natur für Kinder und Enkel „kaum“ noch bleibt.  Zudem wollen sie, dass die Landwirte in Deutschland umwelt- und tierfreundlicher wirtschaften. Das ist das Ergebnis einer Umfrage des Bundesumweltministeriums. bmub.bund.de

Kosten der Altlasten: Die Atomkommission hat einen Vorschlag für den Atomausstieg vorgelegt. Für 23,3 Milliarden Euro sollen sich die AKW-Betreiber von den Risiken der Endlagerung freikaufen können. Die Konzerne lehnen den Vorschlag ab.  Die vorgelegten Vorschläge mit einem hohen Risikoaufschlag belasteten die betroffenen Energieunternehmen über ihre wirtschaftliche Leistungsfähigkeit hinaus. Dies könnten sie schon aus Verantwortung gegenüber ihren Mitarbeitern, Kunden und Eigentümern so nicht akzeptieren. Vor einer abschließenden Bewertung wollen die Unternehmen den Bericht zunächst eingehend analysieren. handelsblatt.com , eon.com (Stellungnahme der Energiekonzerne)
Förderung der Elektromobilität: Für das Bundesumweltamt ist Elektromobilität nicht nur die Förderung von e-Autos. Das Umweltbundesamt spricht sich daher gerade in Städten auch für eine konsequente Förderung von Pedelecs, Elektro-Bussen und Elektro-LKW aus. Hier muss zukünftig mehr getan werden. logistra.de
Online-Gefahrenkarte: Ein Drittel der Weltbevölkerung benutzt Grundwasser, das zum Teil mit Arsen oder Fluorid belastet ist. Eine neue Online-Plattform hilft nun abzuschätzen, wo das Wasser unbelastet ist. gapmaps.0rg
Buchtipp der Woche: „Unter 2 Grad?“ Was der Weltklimavertrag wirklich bringt. Im Dezember 2015 wurde in Paris Geschichte geschrieben: Die Weltklimakonferenz einigte sich auf das erste Klimaschutzabkommen, das alle Länder in die Pflicht nimmt. Damit bekennt sich die Weltgemeinschaft völkerrechtlich verbindlich zum Ziel, die Erderwärmung auf unter zwei Grad zu begrenzen. Doch was ist dieses Paris-Abkommen wert? Wo liegen seine Stärken, welche Herausforderungen kommen auf die Weltgemeinschaft zu? Welche Risiken birgt es? Was muss jetzt politisch folgen? Expertinnen und Experten aus Wissenschaft, Politik, Medien und NGOs analysieren in diesem Buch Hintergründe, Inhalte und Konsequenzen des neuen Weltklimavertrages. hirzel.de
Überlastetes Stromnetz: Immer mehr Windräder stehen still wiwo.de
Atomkraft: Belgier erhalten Jodtabletten n-tv.de
Ökostrom: 30 Jahre nach Tschernobyl in der Mitte der Gesellschaft spiegel.de
Hafenschlick: Umweltministerium genehmigt Verklappung vor Helgoland focus.de

WÖRTLICH GENOMMEN
„Mit dem Ausbau der Erneuerbaren sinken die Emissionen im deutschen Stromsektor und dann werden Zertifikate frei, die andere Branchen und Länder kaufen können. Anderswo werden dann die Emissionen ausgestoßen, die mit Hilfe der Erneuerbaren hier im lnland vermieden werden.“
Manuel Frondel, Energieökonom und Leiter des Bereichs Umwelt und Ressourcen am Rheinisch-Westfälischen Institut für Wirtschafts­forschung (RWI), hält es für ökonomisch sinnvoller im Jahr 2050 noch Braunkohle zu verstromen, als Erdgas zu importieren. klimaretter.info
„Umweltmanagement gehört zwar mittlerweile für viele Unternehmen zum guten Ton. Allerdings denken viele Führungskräfte, dass das Reduzieren des Energieverbrauchs und des Abfalls bereits nachhaltig sei. Dabei verlagern viele Unternehmen ihre Umweltbelastungen durch die fortschreitende Globalisierung auf andere Kontinente.“
Ralf Utermöhlen,  berät Unternehmen in Umwelt- und Nachhaltigkeitsfragen, nachhaltige Unternehmensführung bedeute, auf allen Ebenen ressourcenschonend zu arbeiten – also bei allen Produkten, aber auch bei allen Unternehmensentscheidungen. zeit.de

MEHR WISSEN
Kreuzfahrtschiffe: Ein Kreuzfahrtschiff ohne Filter oder Entschwefelungsanlage kann täglich bis zu 450Kilogramm Rußpartikel, 5250 Kilogramm Stickoxide und 7500 Kilogramm Schwefeldioxide ausstoßen. Nicht umsonst nennen Kritiker die mit Schweröl betriebenen Schiffe „Müllverbrennung auf See“. Doch nun schwenkt die Kreuzfahrtbranche langsam um. Immer mehr Schiffe, die mit Flüssiggas (LNG) betrieben werden, sind im Bau oder in den Auftragsbüchern der Werften. sueddeutsche.de
Zukunft der Arbeit: Autonome Monstertrucks sind in Minen unterwegs. Die Riesenbagger arbeiten mit elektrischen Antrieben und werden mit Joystick ferngesteuert. Sie sind über lange Stromleitungen an eine Steckdose angeschlossen. Selbsterzeugter Strom in den Minen ist günstiger als ein Dieselmotor. faz.net
Mittelqualifizierte bleiben auf der Strecke: Am Tag der Arbeit wurde viel auch über die Digitalisierung gesprochen. Sie wird Fabriken nicht menschenleer machen. Doch zukünftig wird sich die Arbeit zwischen einfachen Tätigkeiten und Arbeit mit einem sehr hohen Qualifikationsniveau unterscheiden. Die „mittelqualifizierten Menschen“ werden auf der Strecke bleiben. tagesspiegel.de
Umweltverbände: fordern ein Gesetz zum Kohleausstieg und festgeschriebene Zwischenziele euractiv.de
Saudi-Arabien: Weg vom Öl  faz.net
Hochhaus aus Holz: In London soll ein Wolkenkratzer in Holzbauweise entstehen greenwiwo.de
Gesetzentwurf zur Wohnraumförderung: SPD stoppt Abstimmung wegen Klärungsbedarf tagesspiegel.de
Zeichen gegen illegalen Elfenbeinhandel: Kenia verbrennt Elefantenstoßzähne dw.com
DAS LETZTE:
Künstliches Auge:  Google entwickelt offenbar ein Gerät , das die natürliche Augenlinse ersetzen soll und Strom über eine Funkfrequenz erhält. Dies geht aus einem jüngst eingereichten Patentantrag hervor. Das Patent sieht ein Gerät vor, das die natürliche Augenlinse ersetzen soll. Eingesetzt werden soll es über ein kleines Loch in der Linse, das mit Laser geformt wird. Anschließend soll eine Flüssigkeit in die Linsenkapsel injiziiert werden, die ein mikroskopisches Gerät enthalte. futurezone.at